Justin Cronin: Passage Trilogie – Der Übergang
Wenn man so ein fettes Ding von über 1100 Seiten in nur wenigen „Lesesitzungen“ förmlich verschlingt, muss es sich wohl um ein gutes, fesselndes Buch handeln!
Das Buch ist schon 2010 erschienen, mir jedoch erst kürzlich unter den Radar gekommen.
Liest man die Inhaltsangabe könnte man aber durchaus meinen, dass hier jemand seine düstersten Visionen in der Zeit der Corona-Pandemie zum Ausdruck gebracht hat, die in einer wilden Jagd durch eine menschengemachte Pandemie und einer Zombie- und Vampirapokalypse zu münden scheint.
Tatsächlich fühlt man sich als Leser im Jahre 2023 anfangs an Elemente der Serie „Stranger Things“ von Netflix und „World War Z“ mit Brad Pitt erinnert, findet sich jedoch schnell in einer tiefgründigen Geschichte über das Desaster der heutigen Menschheit wieder.
Das Böse kommt einmal mehr aus einem Labor des amerikanischen Militärs, in dem mit Hilfe von Versuchen an Menschen versucht wird, diese unsterblich zu machen. Die Sache mit der Unsterblichkeit scheint tatsächlich irgendwie zu gelingen, aber alles andere geht komplett schief und reißt zunächst die USA und vermutlich, so genau erfährt man das nicht, auch den Rest der Welt in einen Strudel des Untergangs durch vampirähnliche Wesen.
Nur das einstmals kleine Mädchen Amy Harper Bellafonte kann womöglich die Welt retten, in der nur wenige Menschen unter drastischen Umständen dauerhaft überleben.
Dem Autor gelingt dabei die gelungene technische und bildliche Beschreibung der Dinge, welche einen förmlich an das Buch fesselt.
Ich kann es kaum erwarten auch die beiden weiteren Teile zu lesen!
Justin Cronin wurde am 6. September 1962 in New England, USA, geboren. Nachdem er sein Studium am Harvard College absolvierte, erwarb er seinen Master-Abschluss in Kreativem Schreiben an der Iowa Writers‘ Workshop. Seitdem ist Cronin als Schriftsteller, Professor und Kritiker erfolgreich tätig.
Cronin begann seine Karriere als Autor mit literarischen Werken, wobei er Romane, Kurzgeschichten und Essays veröffentlichte. Seine Bücher erhielten positive Kritiken und Anerkennung in der Literaturszene.
Im Jahr 2010 veröffentlichte Cronin den ersten Band seiner Passage-Trilogie, „Der Übergang“, welches zu seinem Durchbruch als Bestsellerautor führte. Die Mischung aus postapokalyptischem Setting und übernatürlichen Elementen fesselte die Leser von Anfang an.
Der Erfolg des ersten Buches ermöglichte es Cronin, die Trilogie fortzusetzen. 2012 folgte „Die Zwölf“ und 2016 schließlich der Abschlussband „Die Spiegelstadt“. Die gesamte Passage-Trilogie wurde von Lesern und Kritikern gleichermaßen gelobt und erhielt internationale Anerkennung.
Justin Cronin ist bekannt für seinen detailreichen Schreibstil und seine Fähigkeit, komplexe Charaktere in lebendigen Welten zum Leben zu erwecken. Durch seine Erfahrungen als Professor für Englische Literatur hat er auch zahlreiche Schriftsteller inspiriert und gefördert.
Heute lebt Justin Cronin mit seiner Familie in Houston, Texas, wo er weiterhin als Schriftsteller tätig ist und an neuen Projekten arbeitet. Sein Beitrag zur modernen Literatur und seine einzigartige Erzählweise haben ihn zu einem der angesehensten Autoren seiner Generation gemacht.
