Nachdem mein Leben ja in diesem Jahr kurz mal stillstand, saß ich heute wieder im Stade Napoleon und habe habe das Leben genossen.
American Football – Regionalliga Nord
Das ist die Realität in der die Berlin Adler mal wieder gelandet sind, nachdem sie sich im letzten Jahr spektakulär selbst zerstört haben.
Immerhin, dass zunächst viel zu kleine Team ohne Trainer hat alle Stellen besetzt und eine bravouröse Leistung hingelegt, indem sie schlicht Meister ihrer Liga wurden, einen Aufstieg in dieser Saison aber abgelehnt haben.
Klasse Leistung!
Das 35€-Spiel
Nur hatte ich in diesem Jahr nicht allzuviel daran Anteil nehmen können, weil ich zwar mit einer Dauerkarte ausgestattet war, aber im April ja schlicht mein Herz stehen blieb.
Den Weg des Teams habe ich also mehrheitlich aus der Ferne verfolgt, ein Speil schon alleine wegen der hohen Temperaturen ausfallen lassen müssen und so die Jungs bislang nur einmal auswärts in Spandau besucht.
Genaugenommen habe ich also für das heutige Spiel 35€ Eintritt gezahlt, weil es das einzige Heimspiel war, das ich halt aus gesundheitstechnischen Gründen wirklich besuchen konnte. 🙂
Nein. Um das „verlorene Geld“ ist mir nicht bange, denn es ist ja in einen Verein geflossen, der es für seine vielfältigen Tätigkeiten auf dringend braucht um die Arbeit eben nicht nur mit den Senioren-Team zu finanzieren.
Die gesellschaftliche Leistung die der Verein erbringt, ist enorm und verdient Unterstützung.
40 Jahre im Stadion
Ich breche gerne selber mal unter der Erkenntnis zusammen, dass ich tatsächlich schon locker seit 40 Jahren Spiele der Berlin Adler besuche, mal mehr oder weniger häufig, wie halt das Leben so spielt.
Und auch wenn ich nicht Mitglied in diesem Verein bin, ist er doch ein wichtiger Teil meines Lebens:
Im Stadion mit Kumpels Zeit verbringen und mal für ein paar Stunden alles andere vergessen und Spaß haben (auch wenn man verliert).
Sich in einer bunten Menschenmenge aller Altersgruppen und Farben aufhalten und merken, dass das Leben mehr als nur eine Schicht hat und man auch mit Menschen klarkommt, mit denen man dasselbe Hobby teilt, aber nicht immer dieselbe Meinung (politisch, bei der Musik oder beim Radfahren oder was auch sonst immer).
Das ist wichtig für mich und alle anderen im Stadion.
Wer nur zu Hause hockt und im Internet rumgrantelt, nicht an irgendwas teilnimmt oder es gar finanziell nicht kann, der rutscht ab in seltsame Meinungen und Verhaltensweisen.
Auch deshalb sind Vereine in seltsamen Sportarten oder unteren Ligen wichtig: Leute können da ohne, oder mit sehr geringen finanziellen Hürden, an Ereignissen teilnehmen, die sie mit anderen teilen.
Und das beste daran: Man kennt sich irgendwann.