Ragnar Jónasson: Schneeblind
Ein Krimi aus Island.
Dark-Iceland-Serie 1
Der Autor lässt im ersten Teile seiner Serie den jungen Polizisten Ari debütieren, der seine erste Stelle ausgerechnet im entlegensten Winkel Islands annimmt.
Das führt schon an sich zu Schwierigkeiten mit seiner Freundin in der Hauptstadt, mit der er erst vor kurzem zusammen gezogen war und stellt ihn vor die besonderen Herausforderungen, die man als „Auswärtiger“ in kleinen Gemeinden ohnehin erlebt.
Kaum angekommen, stirbt ein bekannter Schriftsteller durch einen Treppensturz.
Es scheint, als lägen die Gründe dafür in der Vergangenheit, im vielfältigen Beziehungsgeflecht zwischen den Dorfbewohnern.
Durch Schneefälle ist der Ort momentan von der Außenwelt abgeschottet und Ari bei seinen Ermittlungen damit auf sich alleine gestellt.
Altbekanntes Krimi-Szenario
Abgesehen davon, dass es in Island rund um die Weihnachtszeit halt dunkel und ungemütlich sein kann, will es dem Leser nicht so recht einleuchten, warum es sich hierbei um die „Dark-Iceland-Serie“ handeln soll.
Der Plot mit einer eingeschlossenen Menschengruppe und letztlich dem toten Regisseur einer lokalen Laien-Theatergruppe kommt einem doch schon etwa von Agatha Christie oder Fernsehserien wie „Mord ist ihr Hobby“ recht bekannt vor, ist also nicht wesentlich neu.
Auch hier taucht der „Auswärtige“ erst so langsam ein in das Geflecht der nicht immer ganz einfachen Beziehungen, die die Dorfbewohner untereinander verbinden und entdeckt so langsam die versteckten Geheimnisse, die ihn am Ende auf die richtige Spur bringen.
Ein unterhaltsamer Krimi, der allerdings ebenso in einem eingeschneiten Bergdorf der Schweiz platziert sein könnte, und der durch sein Setting in der düsteren Winterzeit Islands nichts dazugewinnt.
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