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Blitzlichter aus dem Alltag (4)

Wir merken das schon kaum noch in unserer Welt aus Smartphones und Internet: Aber warum braucht eine Steckdose ein Firmware-Update?

Welt aus Software und Abhängigkeiten

Wir sind das schon gewohnt: Allenthaben gibt es Updates für alle möglichen Apps und jedwede Software, die wir so benutzen.

Während das jetzt beim Betriebssystem oder bei irgendeiner Bürosoftware schon irgendwie einleuchtet, tauchten bei mir doch mal Fragezeichen über dem Kopf auf, als mein Google-System behauptete, es könne die Steckdose „Leselampe“ nicht erreichen.

Naja, also guckt man mal, ob das WLAN noch da ist und öffnet die Home-App um nach dem Rechten zu sehen: Alles bestens. In den Einstellungen entdecke ich dann, dass alle Steckdosen ein rotes Pünktchen aufweisen, der für ein Firmware-Update steht.

Noch während ich das mache, frage ich mich, was sich an der Funktion einer Steckdose eigentlich per Firmware noch verbessern/verändern lassen soll:
Schaltet sie jetzt smoother von Aus nach Ein und umgedreht? Gibt die Statuslampe der Steckdose jetzt ein aufmunterndes Flackern von sich?

Mehr Funktionen als eben „Aus“ und „Ein“ gibt es an den Dosen nicht, sie verfügen noch über einen Speicher für Die Schaltzeiten, so dass man sich in der App angucken kann, ob wieder jemand nachts heimlich mit „Leselampe“ gelesen hat. Mehr nicht.

Die WLAN-Hardware hat sich ebenfalls nicht verändert, also bleibt ja nur das bisschen Firmware für das Funkmodul.

Die vermutete Abhängigkeit dazu ist sicherlich die App des Herstellers, in der man wieder irgendeine neue Version verwendet, die den Datensatz gerne anders empfangen möchte. Muss man dazu abertausende Steckdosen updaten und Kosten für die Hersteller-Firma verursachen?
Und warum ist das dergestalt, das eine vergessene Steckdose dann nicht funktioniert?

Obsoleszenz durch Software-Features

Ich selbst gehöre ja auch zu den Menschen, die professionell Quellcode herstellen um irgendeine Anforderung XY in der Firma abarbeiten zu können.
Daher weiß ich, dass es vorwiegend Software ist, die nach neuer Hardware verlangt und damit Umsatz beim Hersteller und den Software-Firmen sorgt.

Ausgerechnet Microsoft zeigt insgeheim aber auch, dass mit einfachen Sicherheitsupdates versorgte Software noch länger laufen kann und somit kein neues Gerät benötigt.
Kurzum: Eine sichere Steckdose müsste nicht wirklich mit Firmware-Updates versorgt werden und jede modernere Software ist in der Lage, oder kann in diese versetzt werden, auch „alte“ Signale zu verarbeiten.

Aber so ist das nicht gewünscht: Irgendwann wird mir sicher schlicht mitgeteilt, das die Steckdose „Leselampe“ ab jetzt Schrott ist, weil sie nicht mehr unterstützt wird.

Das ist meistens nur eine Unternehmensentscheidung. Das Gerät selber könnte wohl ohne Sicherheitsprobleme noch jahrelang laufen, aber das bringt ja den Shareholdern des Unternehmens keinen Gewinn.

TheFan1968

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